Kinderbauernhof im Aachener Tierpark (Foto: Liz Lück)
Schweine im Kinderbauernhof des Aachener Tierparks (Foto: Liz Lück)
Machen Kinder auf einem kleinen Bauernhof viel Lärm? Was passiert mit den Ausscheidungen der Ziegen, Schweine, Schafe, Meerschweinchen etc.? Stinken die quasi zum Himmel? Fragen der Anwohner des Tierparks, die 2005 sogar vor dem Gericht entschieden werden mussten. Das Gericht entschied für den Kinderbauernhof, der dann glücklicher Weise Ende 2005 eröffnet werden konnte. Dies nicht nur wegen des positiven Urteils, sondern auch deshalb, weil der Verein der Tierparkfreunde in den Jahren 2002 bis 2005 insgesamt 150.000 € für dieses Projekt zusammengebracht hatte. Eine wunderbare Leistung!
Es gab auf der Mitgliederversammlung einige Anträge, welches Projekt in 1999 unterstützt werden soll. Ein „Unterstand“ für die bessere medizinische Versorgung der Tiere, ein Wasseranschluss für die Verbesserung der Hygiene von Mensch und Tier, ein neues Kranichhaus und die Sanierung des Spielplatzes standen zur Diskussion. Die große Mehrheit der Mitglieder entschied sich dafür, den Spielplatz mit 15.000 DM zu fördern. Auch heute noch prägen drei große Spielplätze das Bild des Tierparks und unterstreichen die pädagogische Ausrichtung der Anlage.
Wildblumenwiese mit Tierpark-Kappe (Foto: Herbert Sliwinski)
Wildblumenwiese mit Tierpark-Kappe (Foto: Herbert Sliwinski)
Knapp 8.000 DM betrug der Kontostand Anfang 1998. Die verkündete der damalige Vorsitzende, Manfred Schmitz, auf der Mitgliederversammlung am 26. März. Franz Stettner, der damals noch als Berater im Verein tätig war, erklärte den Mitgliedern die Baumaßnahme am neu gestalteten Eingangsbereich und berichtete darüber, dass in den Zoos nun mehr und mehr moderne Glasabtrennungen Zäune und Gitter verdrängen. In diesem Jahr blieben 5.000 DM übrig, die dem Tierpark für die Anschaffung neuer Holbänke überwiesen wurden.
Der Tierpark war 1997 schon sehr beliebt und die Besucherzahlen lagen besonders in den Sommermonaten in einem Bereich, dass man auf der Mitgliederversammlung darüber nachdachte, aus den Reihen der Mitglieder Freiwillige zu gewinnen, die als Ordner oder Andenkenverkäufer im Tierpark eingesetzt werden könnten. 4 Mitglieder meldeten sich hierfür. Materiell half der Verein dem Tierpark in diesem Jahr bei der Anschaffung eines Häckslers, und einer Kehrmaschine mit 18.500 DM. Zusätzlich unterstützte der Verein den Kauf eines Anhängers mit 1.700 DM.
1996 war kein gutes Jahr. Die Einnahmen gingen zurück. Der damalige Tierparkdirektor, Franz Stettner, warnte auf der Mitgliederversammlung vor schweren Zeiten. Die Eintrittspreise lagen auf einem Niveau, das keinen weiteren Spielraum nach oben zu ließ. Doch die Unterstützung aller im Stadtrat vertretenen Fraktion war dem Tierpark sicher. Auch in diesem Jahr konnte der Verein den Tierpark unterstützen. Zur weiteren Steigerung der Aufenthaltsqualität wurden 30 neue Ruhebänke angeschafft. Die Kosten von 10.000 DM übernahmen die Tierparfreunde.
1993 entstand der Neubau, des Tierparks, der heute noch denVerwaltungsbereich und den Veranstaltungsraum beherbergt. In den beiden darauf folgenden Jahren mussten die Einrichtungsgegenstände für diese Räume angeschafft werden. Angefangen mit einer Spüle für den Brutraum, über einen Fernsehapparat mit Aufnahmegerät, Bürotischen und -Stühlen, Regale und Wandtafeln bis hin zum Brutkasten stand alles auf der Wunschliste. Unser Verein ermöglichte alle diese Anschaffungen mit einem Zuschuss von 20.000 DM.
Der Helmkasuar ist einer der größten noch lebenden Vögel und gleichzeitig gilt er als der gefährlichste von allen. Mit seinen bis zu 12 cm langen Klauen, die messerscharf sind, greift er insbesondere dann an, wenn seine Jungen in Gefahr zu sein scheinen. Tödlich endeten diese Angriffe für den Menschen bisher recht selten. Zuletzt 2019 in Florida, als ein 75jähriger Farmer angegriffen wurde. Die Vögel werden bis zu 1,70 m groß und 70 kg schwer, wobei die weiblichen Tiere oft größer als ihre männlichen Partner sind. Auf der Mitgliederversammlung 1993 gab es zwei Anträge zur Verwendung der Beiträge und Spenden. Zum Einen die Anschaffung einer gebrauchten Schneefräse und zum Anderen die Verwendung der 14.000 DM, die damals zur Verfügung standen, für ein Helmkasuar-Gehege und Stallungen. Der Kasuar machte hier eindeutig das Rennen.
Um 1990 entstand im Tierpark eine „Eulenallee“. Laut Franz Stettner wurde 1992 diese Allee vervollständigt durch den Erwerb von 2 Habichtskäuzen aus dem Bochumer Zoo. Es sei angemerkt, dass 30 Jahre später, 2022, die Tierparkfreunde diesen Zoo auf ihrer alljährlichen Tour mit großer Begeisterung besuchen konnten. 4.000 DM an Spenden gingen für die beiden Habichte an den Tierpark. Für 3.000 DM wurden mit den Geldern des Vereins neue Bänke für den Kinderbauernhof angeschafft. 7.000 DM kostete eine neue Wendelrutsche auf dem Spielplatz, die auch von den Tierparkfreunden übernommen wurden.
Am 21. März 1991 tagte die Mitgliederversammlung. Unter Tagesordnungspunkt 7 wurde lange über die Verkehrssituation am Tierpark, besonders an schönen Sonntagen, diskutiert. Ein Thema, das den Tierpark wohl noch lange beschäftigen sollte. Inzwischen hört man hiervon nicht mehr viel. Auch wenn die Besucherzahlen weiter gestiegen sind. Zu verdanken ist dies dem Engagement unseres Tierparkdirektors und auch der Mithilfe der Verkehrskadetten, die an vielen Wochenenden die Verkehrslenkung am Tierpark unterstützten.
Es wurde in diesem Jahr die Entscheidung getroffen für 13.000 DM neue Parkbänke und Tische für den Tierpark anzuschaffen.
Schon immer lag dem Verein die Förderung von Kindern und Jugendlichen. So heißt es in §2 Abs(3) unserer Satzung:
Die Aufgabe der Förderung der Erziehung und der Jugendhilfe wird über die tierparkeigenen Einrichtungen für Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere den Kinderbauernhof, geleistet. Der Kinderbauernhof im Aachener Tierpark bietet Kilidern und Jugendlichen pädagogisch wertvolle Beschäftigung an; unter Anleitung lernen die Nutzer den teilweise sogar eigenverantwortlichen Umgang mit Tieren sowie untereinander das Verhalten in einer Gruppe. Als eine Art offene Jugendeinrichtung steht der Kinderbauernhof nicht nur zahlreichen Kindern und Jugendlichen aus den benachbarten Wohnvierteln offen, sondern bei gezielten pädagogischen Maßnahmen oder Ferienspielaktionen auch einem noch größeren Kreis. Der Verein der Tierparkfreunde unterstützt die fachliche Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen durch öffentliches Eintreten für den Kinderbauernhof, durch die Mitfinanzierung der Infrastruktur (Gebäude, Spielflächen, Spielmaterial, konkrete Projekte) sowie bei vereinzelten sozialen Härtefällen durch die Übernahme der Kosten für Dauerkarten (derzeit 10 Euro pro Kind und Jahr).
Deswegen entschied sich der Verein 1990 mit 7.500 DM die Arbeit des Kinderbauernhofs zu Unterstützen.