Auf der Mitgliederversammlung am 17.4.2024 beschlossen die Mitglieder einstimmig, 25.000 € für das neue Artenschutzzentrum bereit zu stellen. Dieses neue Zentrum wird von der Aachener Stiftung Kathy Beys unterstützt. Hier wird mit Anschauungsmaterial und bald auch mit Nutztieren den Besuchern nahe gebracht, dass wir alle im Umgang mit den Tieren und deren tierischen Produkten eine große Verantwortung tragen. Der Verein der Tierparkfreunde hat damit dieses Projekt in den letzten Jahren schon mit 95.000 € unterstützt. Vor der Mitgliederversammlung gaben Frau Ruth Malangré-Baldin und Frau Daniela Schiffler von der Kathy Beys Stiftung den Mitgliedern einen kleinen Einblick in die Arbeit mit Schulklassen, die diese Anlage zukünftig besuchen werden.
Kategorie: Unsere Förderprojekte
Hier stellen wir die Förderprojekte des Vereins in Wort und Bild vor.
Ulrike und Frederike schnibbeln fleißig eine Kiste voller Möhren, Gurken, Tomaten, Äpfeln und was sonst noch das Herz der Tiere im Kinderbauernhof des Tierparks höher schlagen lässt, in mundgerechte kleine Stücke.
Ich habe den beiden heute meine Hilfe angeboten. In der Satzung unseres Vereins heißt es schließlich: Der Kinderbauernhof im Aachener Tierpark bietet Kindern und Jugendlichen pädagogisch wertvolle Beschäftigung an; … Der Verein der Tierparkfreunde unterstützt die fachliche Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen … durch die Mitfinanzierung der Infrastruktur (Gebäude, Spielflächen, Spielmaterial, konkrete Projekte). Und so wollte ich mal schauen, ob und wo wir helfend eingreifen können und mich dafür mal in die Haut eines Kinerbauernhofkindes versetzen.
Schnell wurde ich mit einem Küchenmesser ausgestattet und durfte die genau abgewogenen Portionen für die Tiere mit vorbereiten. Ulrike, die Leiterin des Bauernhofes, drückte plötzlich aufs Tempo, denn bei den Minischweinen hatte sich eine Gruppe niederländischer Gäste eingefunden. Sie sollten die Gelegenheit bekommen, uns bei der Fütterung zu unterstützen und dabei etwas mehr über diese Mischung aus Hängebauchschweinen und Minnesota minipig zu erfahren. Suse und Babette die dominanten Damen in dieser Schweinegruppe hatten schon die aussichtsreichsten und taktisch besten Plätze am Zaun eingenommen. Rosi und Gloria mussten dafür in der 2. Reihe anstehen. Albert Einschwein heißt der männliche Part in dieser Gruppe. Er ist ein sehr ruhiger und eher kuscheliger Typ. Als kastrierter Eber scheint er die Welt um sich herum doch etwas gleichgültiger zu betrachten.
Für uns ging die Fütterung bei den Kaninchen und Meerschweinchen weiter. Auch hier werden die Portionen abgewogen und gerecht verteilt. Gefüttert wird aber erst, wenn alles sauber ist. Diese Aufgabe haben zwischenzeitlich die Praktikanten übernommen, zum Teil junge Leute, die hier ein Schülerpraktikum absolvieren, aber auch Erwachsene, die in den Beruf der Tierpflege hineinschnuppern möchten.
Tom, Unkas, Oded und die kleine Sissy sind die 4 Ponys auf dem kleinen Bauernhof. Dem Alter und Temperament entsprechend durfte ich den in die Jahre gekommenen Tom zu einer kleinen Weidefläche im unteren Teil der Oberen Drimbornstraße führen. Es ist das 2. Zuhause der Reitponys des Kinderbauernhofes.
Wieder auf dem Hof angekommen, sahen wir nach den Degus. Ich war eigentlich davon überzeugt, dass diese sehr scheuen kleinen Tiere mit den Ratten verwandt sind, aber Ulrike belehrte mich. Biologisch sind es eher Meerschweinchen. Auch unser großzügiges Angebot an frischen Haselnusszweigen wurde von ihnen so lange verschmäht, bis wir uns wieder genügend weit entfernt hatten. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei den Schafen besuchten wir noch die federfüßigen Brahmas. Es handelt sich hier um eine kleine Gruppe Hühner, die es mögen, auch mal von Ulrike geknuddelt zu werden.
Ulrike kennt alle Tiere sehr genau und weiß sehr viel über deren Geschichten und Eigenschaften zu erzählen. Nicht nur dieses Wissen gibt sie an die Besucherkinder weiter. Sondern ganz besonders das Bewusstsein, als Mensch Verantwortung für die Natur zu übernehmen und zu tragen. Tiere brauchen Lebensraum. Hilfe und Pflege brauchen sie, insbesondere dort, wo der Mensch ihnen diesen Raum genommen hat. Dies gilt auch für die Kakerlaken, die Ulrike in einem kleinen Terrarium pflegt und füttert, wie alle anderen ihr anvertrauten. So hatte auch ich zum ersten Mal in meinem Leben die Möglichkeit, eine Kakerlake hautnah zu erfahren. Eine gute Erfahrung.
Ulrike zeigte mir noch den Brutbereich, wo im Sommer die Küken aufgezogen werden und den großen Aufenthaltsraum für die Kinder, der ihnen als Rückzugsraum bei schlechter Witterung dient.
Leider hatte ich keine Gelegenheit, Kinder des Bauernhofes persönlich kennenzulernen und mit Ihnen über Ihre Erfahrungen zu sprechen. Die Veränderungen in den Schulformen führen leider dazu, dass den Kindern für dieses Hobby in der Woche kaum noch Zeit bleibt.
Im Stall der Ponys endete mein sehr kurzer aber sehr kurzweiliger Besuch bei Ulrike. Hier zeigte sie mir, wo zurzeit die Hilfe unseres Vereins sehr sinnvoll eingesetzt werden könnte, denn die Reithelme für die Kinder sind schon sehr in die Jahre gekommen. Auch die Aufstieghilfe ist nicht mehr zeitgemäß und für heutige Ansprüche viel zu groß, schwer und unhandlich.
Ulrike, wir helfen gerne! Die Bestellung ist schon raus! (Anmerkung: während der Veröffentlichung dieses Berichtes wurden die Helme und die Aufstiegshilfe auch schon geliefert)
Danke für diesen tollen erlebnisreichen Vormittag!
2023 Rücklage
Auf der Mitgliederversammlung vom 19.4.2023 wurde einstimmig beschlossen, eine Rücklage in Höhe von 20.000 € zu bilden, da alle laufenden Projekte keine weitere finanzielle Unterstützung benötigen. Das vollständige Protokoll der Sitzung finden Sie hier..
2021/2022: Der Artenschutz
Auf der Fläche, wo bis vor kurzem noch die Alpakas, die Weißbüchel-, Totenkopf und Zwergseidenäffchen zuhause waren entsteht zurzeit in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Aachener Stiftung Kathy Beys ein Artenschutzzentrum für gefährdete Haustierrassen. Ziel dieses Projektes ist es, den Besuchern des Tierparks zu vermitteln, dass jeder einzelne von uns einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Nutztierrassen und damit zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung leisten kann. Wöchentlich stirbt auf der Erde mindestens eine Haustierrasse aus.
Der Verein der Tierparkfreund unterstützt den Neubau des Zentrums laut Beschluss der Mitgliederversammlung mit 50 T€
2019/2020: Corona-Hilfen
In den Jahren 2020 und 2021 musste aufgrund der Corona-Pandemie der Tierpark längere Zeiten auf seine Besucher verzichten. Die Einnahmen gingen zurück.
Oberstes Gebot war, zu verhindern, dass unter den Mitarbeitern eine größere Corona-Welle ausbricht. Dies hätte dazu geführt, das Pflege und Fütterung der Tiere stark gefährdet gewesen wären.
Um zumindest den finanziellen Verlust während dieser Zeit abmildern zu können, hat der Verein in beiden Jahren seinen Überschuss in Höhe von insgesamt 50.000 € dem Tierpark als Corona-Hilfe zur Verfügung gestellt.
2017/2018: Die roten Pandas
Kaum war das neue Gehege für die kleinen Pandas fertiggestellt und schon durften wir uns über Nachwuchs freuen. Lian und Ponja fühlen sich offensichtlich in der großzügigen Anlage sehr wohl, deren Neubau laut Beschluss der Mitgliederversammlung 2018 mit 50.000 € von unserem Verein unterstützt wurde.
2014-2016 Karawanserei
2014 beschloss die Mitgliederversammlung die nicht zweckgebundenen Spenden, die den Verein erreichten, hierzu gehören auch die Mitgliedsbeiträge, zurückzulegen um in der Zukunft wieder ein größeres Projekt unterstützen zu können. Schließlich wussten wir ja, das Wolfram Graf-Rudolf wieder etwas Großes plante.
2016 konnten wir ihm dann einen Scheck über 50.000 € überreichen und somit den Neubau der wunderschönen Karawanserei unterstützen. Die Trampeltiere, Watussirinder und Langohrziegen erhielten damit ein neues Wohnzimmer, in dem sie sich sofort sehr wohlfühlen konnten
2012/2013: Käuze und Eulen
Es gab auf der Mitgliederversammlung am 7.5.2013 keinen Diskussionsbedarf, als Helmut Sassen, der damalige Vorsitzende der Tierparkfreunde den Antrag stellte, die beiden geplanten Volieren zu unterstützen. Wolfram Graf-Rudolf stellte die Planungen vor, die eine offene Voliere für Käuze und eine zweite für Eulen und Uhus vorsahen. Insgesamt 30.000 € konnte der Verein auf das Konto des Tierparks überweisen und so maßgeblich dazu beitragen, dass diese neuen Volieren 2014 eingeweiht werden konnten.
2010/2011: Schildkröten
Nimmt man die Worte von unserem Tierparkdirektor, Wolfram Graf-Rudolf, wörtlich, so war es das erste Haus mit 2 Zimmern, das durch die Zuwendung unseres Vereins entstand (Siehe AN vom 14.1.2012) 33.000 € konnten wir an den Tierpark überweisen, die dazu beigetragen haben, dass diese Unterkunft auch heute noch den Schildkröten ein warmes Dach über den Kopf bietet. Ob dieses Haus allerdings die Seychellenschildkröten überdauern wird erscheint vor der Tatsache, dass diese bis zu 200 Jahre alt werden sehr fraglich.
Zusätzlich unterstützte der Verein den Kinderbauernhof mit 1.500 €. Mit diesem Geld wurde warme Kleidung für die Kinder angeschafft, die den Bauernhof im Winter besuchen und sich um das Wohl der Tiere kümmern.
2009: Eulen und Uhus
Am 13. Mai 2009 beschloss die Mitgliederversammlung, für die neue Eulen- und Uhuvoliere insgesamt 35.000 € zur Verfügung zu stellen. Das Gehege wurde fast genau ein Jahr später am 7. Mai 2010 seiner Bestimmung übergeben. Die beiden Vogelhäuser wurden 2022 zu einer großen Voliere zusammengefasst, in dem heute die Schneeeulen viel Platz finden. Im Jahr 2010 wurden auch das Gehege für die Mähnenwölfe und das Flamingogegehege fertiggestellt.