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2023 Helme und Aufstiegshilfe für den Kinderbauernhof

Ulrike und Frederike schnibbeln fleißig eine Kiste voller Möhren, Gurken, Tomaten, Äpfeln und was sonst noch das Herz der Tiere im Kinderbauernhof des Tierparks höher schlagen lässt, in mundgerechte kleine Stücke.

Ich habe den beiden heute meine Hilfe angeboten. In der Satzung unseres Vereins heißt es schließlich:  Der Kinderbauernhof  im Aachener Tierpark bietet Kindern und Jugendlichen pädagogisch wertvolle Beschäftigung  an; … Der Verein der Tierparkfreunde unterstützt die fachliche Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen … durch die Mitfinanzierung der Infrastruktur (Gebäude,  Spielflächen, Spielmaterial, konkrete Projekte). Und so wollte ich mal schauen, ob und wo wir helfend eingreifen können und mich dafür mal in die Haut eines Kinerbauernhofkindes versetzen.

Schnell wurde ich mit einem Küchenmesser ausgestattet und durfte die genau abgewogenen Portionen für die Tiere mit vorbereiten. Ulrike, die Leiterin des Bauernhofes, drückte plötzlich aufs Tempo, denn bei den Minischweinen hatte sich eine Gruppe niederländischer Gäste eingefunden. Sie sollten die Gelegenheit bekommen, uns bei der Fütterung zu unterstützen und dabei etwas mehr über diese Mischung aus Hängebauchschweinen und Minnesota minipig zu erfahren. Suse und Babette die dominanten Damen in dieser Schweinegruppe hatten schon die aussichtsreichsten und taktisch besten Plätze am Zaun eingenommen. Rosi und Gloria mussten dafür in der 2. Reihe anstehen. Albert Einschwein heißt der männliche Part in dieser Gruppe. Er ist ein sehr ruhiger und eher kuscheliger Typ. Als kastrierter Eber scheint er die Welt um sich herum doch etwas gleichgültiger zu betrachten. 

Für uns ging die Fütterung bei den Kaninchen und Meerschweinchen weiter. Auch hier werden die Portionen abgewogen und gerecht verteilt. Gefüttert wird aber erst, wenn alles sauber ist. Diese Aufgabe haben zwischenzeitlich die Praktikanten übernommen, zum Teil junge Leute, die hier ein Schülerpraktikum absolvieren, aber auch Erwachsene, die in den Beruf der Tierpflege hineinschnuppern möchten.

Kinderbauernhof (Foto: H.Sliwinski)

Tom, Unkas, Oded und die kleine Sissy sind die 4 Ponys auf dem kleinen Bauernhof. Dem Alter und Temperament entsprechend durfte ich den in die Jahre gekommenen Tom zu einer kleinen Weidefläche im unteren Teil der Oberen Drimbornstraße führen. Es ist das 2. Zuhause der Reitponys des Kinderbauernhofes.

Kinderbauernhof (Foto: H.Sliwinski)

Wieder auf dem Hof angekommen, sahen wir nach den Degus. Ich war eigentlich davon überzeugt, dass diese sehr scheuen kleinen Tiere mit den Ratten verwandt sind, aber Ulrike belehrte mich. Biologisch sind es eher Meerschweinchen. Auch unser großzügiges Angebot an frischen Haselnusszweigen wurde von ihnen so lange verschmäht, bis wir uns wieder genügend weit entfernt hatten. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei den Schafen besuchten wir noch die federfüßigen Brahmas. Es handelt sich hier um eine kleine Gruppe Hühner, die es mögen, auch mal von Ulrike geknuddelt zu werden. 

Ulrike kennt alle Tiere sehr genau und weiß sehr viel über deren Geschichten und Eigenschaften zu erzählen. Nicht nur dieses Wissen gibt sie an die Besucherkinder weiter. Sondern ganz besonders das Bewusstsein, als Mensch Verantwortung für die Natur zu übernehmen und zu tragen. Tiere brauchen Lebensraum. Hilfe und  Pflege brauchen sie, insbesondere dort, wo der Mensch ihnen diesen Raum genommen hat. Dies gilt auch für die Kakerlaken, die Ulrike in einem kleinen Terrarium pflegt und füttert, wie alle anderen ihr anvertrauten. So hatte auch ich zum ersten Mal in meinem Leben die Möglichkeit, eine Kakerlake hautnah zu erfahren. Eine gute Erfahrung.

Zooführung 11.10.2023 “ (Foto: H.Sliwinski)

Ulrike zeigte mir noch den Brutbereich, wo im Sommer die Küken aufgezogen werden und den großen Aufenthaltsraum für die Kinder, der ihnen als Rückzugsraum bei schlechter Witterung dient.

Leider hatte ich keine Gelegenheit, Kinder des Bauernhofes persönlich kennenzulernen und mit Ihnen über Ihre Erfahrungen zu sprechen. Die Veränderungen in den Schulformen führen leider dazu, dass den Kindern für dieses Hobby in der Woche kaum noch Zeit bleibt.

Im Stall der Ponys endete mein sehr kurzer aber sehr kurzweiliger Besuch bei Ulrike. Hier zeigte sie mir, wo zurzeit die Hilfe unseres Vereins sehr sinnvoll eingesetzt werden könnte, denn die Reithelme für die Kinder sind schon sehr in die Jahre gekommen. Auch die Aufstieghilfe ist nicht mehr zeitgemäß und für heutige Ansprüche viel zu groß, schwer und unhandlich.

Ulrike, wir helfen gerne! Die Bestellung ist schon raus! (Anmerkung: während der Veröffentlichung dieses Berichtes wurden die Helme und die Aufstiegshilfe auch schon geliefert)

Neue Reithelme (Foto: Ulrike Kimmel)

Danke für diesen tollen erlebnisreichen Vormittag!

Neue Aufstieghilfe für den Kinderbauernhof (Foto: Ulrike Kimmel)
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Helme und noch mehr für den Kinderbauernhof

Ulrike und Frederike schnibbeln fleißig eine Kiste voller Möhren, Gurken, Tomaten, Äpfeln und was sonst noch das Herz der Tiere im Kinderbauernhof des Tierparks höher schlagen lässt, in mundgerechte kleine Stücke.

Ich habe den beiden heute meine Hilfe angeboten. In der Satzung unseres Vereins heißt es schließlich:  Der Kinderbauernhof  im Aachener Tierpark bietet Kindern und Jugendlichen pädagogisch wertvolle Beschäftigung  an; … Der Verein der Tierparkfreunde unterstützt die fachliche Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen … durch die Mitfinanzierung der Infrastruktur (Gebäude,  Spielflächen, Spielmaterial, konkrete Projekte). Und so wollte ich mal schauen, ob und wo wir helfend eingreifen können und mich dafür mal in die Haut eines Kinerbauernhofkindes versetzen.

Schnell wurde ich mit einem Küchenmesser ausgestattet und durfte die genau abgewogenen Portionen für die Tiere mit vorbereiten. Ulrike, die Leiterin des Bauernhofes, drückte plötzlich aufs Tempo, denn bei den Minischweinen hatte sich eine Gruppe niederländischer Gäste eingefunden. Sie sollten die Gelegenheit bekommen, uns bei der Fütterung zu unterstützen und dabei etwas mehr über diese Mischung aus Hängebauchschweinen und Minnesota minipig zu erfahren. Suse und Babette die dominanten Damen in dieser Schweinegruppe hatten schon die aussichtsreichsten und taktisch besten Plätze am Zaun eingenommen. Rosi und Gloria mussten dafür in der 2. Reihe anstehen. Albert Einschwein heißt der männliche Part in dieser Gruppe. Er ist ein sehr ruhiger und eher kuscheliger Typ. Als kastrierter Eber scheint er die Welt um sich herum doch etwas gleichgültiger zu betrachten. 

Für uns ging die Fütterung bei den Kaninchen und Meerschweinchen weiter. Auch hier werden die Portionen abgewogen und gerecht verteilt. Gefüttert wird aber erst, wenn alles sauber ist. Diese Aufgabe haben zwischenzeitlich die Praktikanten übernommen, zum Teil junge Leute, die hier ein Schülerpraktikum absolvieren, aber auch Erwachsene, die in den Beruf der Tierpflege hineinschnuppern möchten.

Kinderbauernhof (Foto: H.Sliwinski)

Tom, Unkas, Oded und die kleine Sissy sind die 4 Ponys auf dem kleinen Bauernhof. Dem Alter und Temperament entsprechend durfte ich den in die Jahre gekommenen Tom zu einer kleinen Weidefläche im unteren Teil der Oberen Drimbornstraße führen. Es ist das 2. Zuhause der Reitponys des Kinderbauernhofes.

Kinderbauernhof (Foto: H.Sliwinski)

Wieder auf dem Hof angekommen, sahen wir nach den Degus. Ich war eigentlich davon überzeugt, dass diese sehr scheuen kleinen Tiere mit den Ratten verwandt sind, aber Ulrike belehrte mich. Biologisch sind es eher Meerschweinchen. Auch unser großzügiges Angebot an frischen Haselnusszweigen wurde von ihnen so lange verschmäht, bis wir uns wieder genügend weit entfernt hatten. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei den Schafen besuchten wir noch die federfüßigen Brahmas. Es handelt sich hier um eine kleine Gruppe Hühner, die es mögen, auch mal von Ulrike geknuddelt zu werden. 

Ulrike kennt alle Tiere sehr genau und weiß sehr viel über deren Geschichten und Eigenschaften zu erzählen. Nicht nur dieses Wissen gibt sie an die Besucherkinder weiter. Sondern ganz besonders das Bewusstsein, als Mensch Verantwortung für die Natur zu übernehmen und zu tragen. Tiere brauchen Lebensraum. Hilfe und  Pflege brauchen sie, insbesondere dort, wo der Mensch ihnen diesen Raum genommen hat. Dies gilt auch für die Kakerlaken, die Ulrike in einem kleinen Terrarium pflegt und füttert, wie alle anderen ihr anvertrauten. So hatte auch ich zum ersten Mal in meinem Leben die Möglichkeit, eine Kakerlake hautnah zu erfahren. Eine gute Erfahrung.

Zooführung 11.10.2023 “ (Foto: H.Sliwinski)

Ulrike zeigte mir noch den Brutbereich, wo im Sommer die Küken aufgezogen werden und den großen Aufenthaltsraum für die Kinder, der ihnen als Rückzugsraum bei schlechter Witterung dient.

Leider hatte ich keine Gelegenheit, Kinder des Bauernhofes persönlich kennenzulernen und mit Ihnen über Ihre Erfahrungen zu sprechen. Die Veränderungen in den Schulformen führen leider dazu, dass den Kindern für dieses Hobby in der Woche kaum noch Zeit bleibt.

Im Stall der Ponys endete mein sehr kurzer aber sehr kurzweiliger Besuch bei Ulrike. Hier zeigte sie mir, wo zurzeit die Hilfe unseres Vereins sehr sinnvoll eingesetzt werden könnte, denn die Reithelme für die Kinder sind schon sehr in die Jahre gekommen. Auch die Aufstieghilfe ist nicht mehr zeitgemäß und für heutige Ansprüche viel zu groß, schwer und unhandlich.

Ulrike, wir helfen gerne! Die Bestellung ist schon raus! (Anmerkung: während der Veröffentlichung dieses Berichtes wurden die Helme und die Aufstiegshilfe auch schon geliefert)

Neue Reithelme (Foto: Ulrike Kimmel)

Danke für diesen tollen erlebnisreichen Vormittag!

Neue Aufstieghilfe für den Kinderbauernhof (Foto: Ulrike Kimmel)
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Zooführung am 11.10.2023

Zooführung 11.10.2023 “ (Foto: H.Sliwinski)

Nutztiere und die Bedeutung für den Menschen

Janina Dötzer, unsere Kuratorin und Tierärztin, führte uns zu den Nutztieren in unserem Tierpark. Bei einem Besuch ohne solch kompetente Begleitung mag es uns kaum auffallen, wie groß die Zahl der Nutztiere im Zoo ist. Viele von uns würden wahrscheinlich gar nicht wissen welche Rasse in diese Kategorie gehört. Warum wurden Tiere zu Nutztieren? Fleisch, Fell, Leder, Wolle sind hier ebenso wichtige Kriterien wie Honig, Eier oder die Fähigkeiten der Tiere Menschen zu unterstützen. Vom Karrenziehen bis zum Begleit- oder Suchhund, die Menschen genießen seit vielen hundert Jahren den Nutzen der Tiere. Danke, Janina Dötzer, für diesen sehr interessanten und wertvollen Nachmittag.

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Johannes Bartz neuer Schatzmeister

An dieser Stelle möchten wir unserem Vorstandsmitglied, Axel Bräutigam, für seine langjährigen Tätigkeit unseren herzlichen Dank aussprechen. Seit 2010 war Herr Bräutigam Schatzmeister unseres Vereins. Auf allen Mitgliederversammlungen wurde Herr Bräutigam von den Kassenprüfern für seine sofgfältige und akribisch geführte Vereinsbuchhaltung sehr gelobt. Er scheidet auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand aus.

Auf der Vorstandssitzung vom 5.9.2023 wurde der 62jährige Johannes Bartz einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt.

Johannes Bartz

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2023 Happy End und wohin mit den Wildtieren?

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Unsere Förderprojekte

2023 Rücklage

Rücklage (Foto:Pxabay)
Rücklage (Foto:Pxabay)

Auf der Mitgliederversammlung vom 19.4.2023 wurde einstimmig beschlossen, eine Rücklage in Höhe von 20.000 € zu bilden, da alle laufenden Projekte keine weitere finanzielle Unterstützung benötigen. Das vollständige Protokoll der Sitzung finden Sie hier..

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Protokoll der Mitgliederversammlung 2023

Hier finden Sie das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 19.4.2023

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Janina Dötzer weiß eine Menge über moderne Tierhaltung

Zooführung mit Janina Dötzer im Juli 2023 (Foto:H.Sliwinski)

Wie haben sich unsere Zoos im Laufe der Jahre entwickelt? Was steht heute im Mittelpunkt der Planung von neuen Gehegen? Hygiene für Mensch und Tier! Datenbanken und Forschung zum Beispiel bei den Pinselohrschweinen.

Zooführung mit Janina Dötzer im Juli 2023 (Foto:H.Sliwinski)

Die Zookuratorin und Tierärztin, Janina Dötzer, wusste unseren Mitgliedern während des Spazierganges am 26.7.2023 durch unseren Tierpark viel über diese Fragen und Themen zu erzählen.

Früher stand in den Zoos der Mensch im Mittelpunkt, der möglichst gut die „ausgestellten“ Tiere in ihren kleinen Käfigen und Volieren sehen sollte. Heute hat der Besucher den Eindruck ein Teil des Geheges zu sein und den Tieren werden Rückzugsmöglichkeiten geboten, damit sie sich vor den Augen der Menschen schützen können.

Zooführung mit Janina Dötzer im Juli 2023 (Foto:H.Sliwinski)

In modernen Zoos, so Frau Dötzer, werden die Tiere gefordert. Sie müssen sich unter anderem auch Ihre „Mahlzeiten“ spielerisch erarbeiten. Diese gibt auch nicht immer regelmäßig, um keine Eintönigkeit aufkommen zu lassen. Heute wie damals wird darüber Buch geführt, wieviel die Tiere fressen, wie sich gesundheitlich entwickeln oder wie sich Ihr Blut zusammensetzt. Im Gegensatz zu früher werden diese Daten heute in Datenbanken zusammengefasst, die international allen Zoos zugänglich gemacht werden.

Zooführung mit Janina Dötzer im Juli 2023 (Foto:H.Sliwinski)

Wichtig ist, dass diese Erfassungen den Tieren keinen Stress bereiten. Deshalb trainiert man regelmäßig sehr intensiv zum Beispiel auch medizinisch notwendige Vorgänge um unnötige Narkosen zu vermeiden.

Das Erfassen von Verhaltensweisen wurde in unserem Zoo zum Beispiel bei den beiden Pinselohrschweinen im Rahmen eines Forschungsprojektes durchgeführt. Hier wurde einen Tag lang alle 60 Sekunden (!) erfasst und notiert, womit sich die beiden gerade beschäftigen und dies zu einer Studie zusammengefasst.

Janina Dötzer verschwieg bei der Führung nicht, dass es auch in unserem Tierpark noch Bereiche aus dem vorigen Jahrhundert gibt, die nicht die Voraussetzungen einer modernen Tierhaltung erfüllen. Hierzu gehört sicherlich in erster Linie der Bereich der Berberaffen. Dieser nicht zeitgemäße „Käfig“ wird nicht mehr aufwändig modernisiert, da hier keine neuen Affen mehr hinzukommen und die wenigen noch verbliebenen aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr an andere Zoos vermittelbar sind.

Zooführung mit Janina Dötzer im Juli 2023 (Foto:H.Sliwinski)

Hingegen ein sehr gutes und vorzeigbares neues Gehege entstand aus Gemeinschaftsbereich für die Alpakas, Zwergesel und Nandus, zu denen sich zukünftig eventuell auch noch andere tierische Gäste hinzugesellen sollen. Weitläufig, groß, mit viel Struktur und Tiefe haben die Tiere hier ein artgerechtes natürliches Umfeld und Besucher finden sich auf der Terrasse mitten im Gehege wieder.

Zooführung mit Janina Dötzer im Juli 2023 (Foto:H.Sliwinski)

An diesem wunderschönen Gehege endete unsere Führung. Danke Janina Dötzer für diese interessanten und fachlich hochkompetenten Eindrücke. Wir freuen uns auf die nächste Führung im Oktober.

Zooführung mit Janina Dötzer im Juli 2023 (Foto:H.Sliwinski)
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